Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 57 mal aufgerufen
 Regeln
Andreas ( Gast )
Beiträge: 165

09.09.2023 00:11
Fahren in großen Motorradgruppen Antworten

Original von Hans_BHV:

Moin,

mit der Erfahrung am gestrigen Tag, der Ausfahrt des Bremer Forums, möchte ich mal die verschiedenen Ordnergruppen vorstellen, die mir bekannt sind. Falls jemand weitere Vorschläge dazu hat, würde ich mich freuen, wenn er es im Rahmen dieses Threads erweitern würde. Große Gruppen sind für mich Gruppen von mehr als 30 Motorrädern.

Ich habe bisher zwei bewährte Marshallsysteme erlebt und auch aktiv in meinen Touren verwendet.
Bei meinen Touren wird allerdings die Strasse nicht abgesperrt, damit die Gruppe zusammenbleibt, sondern es wird konform nach der StVO gefahren.

1. Auf meinem Treffen in Schleswig-Holstein habe ich in etwa 10 % der Gesamtgruppe zu Marshalls gemacht. Diese hatten die Aufgabe, bei Richtungsänderungen, der Gruppe den Weg zu zeigen. Sie tragen auffällige Westen, so daß sie auch schnell im Rückspiegel als Marshalls erkennbar sind.
Sie sind die einzigen, die während der Ausfahrt überholen dürfen.
Der Tourguide gibt dem Marshall ( die Marshallgruppe fährt direkt hinter dem Tourguide) Signal, wann er sich aufstellen soll.
Dieser stellt sich mit seinem Motorrad an gut sichtbarer Stelle an die Kreuzung und lässt die komplette Gruppe passieren..
Wenn der Letzte( ebenfalls mit auffälliger Weste, möglichst eine andere Farbe) am Marshall vorüber ist, zieht dieser an der gesamten Gruppe wieder nach vorne und reiht sich hinte dem Tourguide wieder ein.
Der Nachteil an diesem System ist, daß die Marshalls häufig gewaltig am Kabel ziehen müssen, um wieder an die Spitze der Gruppe kommen müssen. Hierbei entstehen doch manche kritische Situationen.


2. Möglichkeit

Jeder ist Marshall, d. h. nur der Tourguide und der Letzte bekommen eine Warnweste, der letzte wird zusätzlich gebeten, mit Fernlicht zu fahren.
Es gilt absolutes Überholverbot innerhalb der Gruppe, jeder fährt im Laufe der Tour an verschieenen Positionen.
Derjenige, der hinter dem Tourguide fährt, wird bei einer Richtungsänderung abgestellt und reiht sich vor dem Letzten wieder ein.

Der Vorteil der 2. Möglichkeit ist ein wesentlich entspannteres Fahren für alle, keiner muß befürchten, daß hinter ihm ein Marshall mit hoher Geschwindigkeit überholt. Das Gefährdungspotential ist weitaus geringer. Der Nachteil ist für den einzelnen liegt auf der Hand, er hat keine feste Position innerhalb der Gruppe.



erstellt und zusammengeschrieben von Hans

Andreas ( Gast )
Beiträge: 165

09.09.2023 00:14
#2 RE: Fahren in großen Motorradgruppen Antworten

Original von Slamjack:

Moin,

nur ein paar Gedanken zum Gruppenfahren:

Wir Kuesdie haben ja unsere wiederkehrenden und gewohnten Ausfahrten übers ganze Jahr.
Und die Fahrten in der Gruppe mit festen Regeln sind den Meisten schon recht vertraut.

Trotzdem, oder gerade deswegen hier nocheinmal:

Unsere Gruppenfahrten sind keine gemeinsame Verabredung zur Übertretung irgendwelcher Gesetze oder Vorschriften! Generell sind unsere Touren so angelegt und geplant, dass wir Vorschriftenkonform fahren können und dieses auch einvernehmlich beherzigen.
Versicherungstechnisch werden solche Verabredungen und auch stillschweigend hingenommene Übereinkommen zu jedweden Übertretungen mit einem Haftungsausschluss belohnt - kein Versicherungsschutz im Falle eines Schadens!
Also bitte denkt daran: Jeder fährt für sich verantwortlich und mit grösstmöglicher Sorgfalt und Umsicht!

Vorschriften und Regeln in Bezug auf Geschwindigkeit und Sicherheitsabstand gelten auch in der Gruppe, auch bei versetztem fahren.
Der Gesetzgeber bemisst den Abstand eindeutig zum nächsten vorausfahrenden Fahrzeug - eben dem versetzt fahrenden auf dem gleichen Fahrstreifen. Es wird also keine Verminderung des Abstandes durch den Versatz geben!

Unser bewährtes "Marshallsystem" sorgt eben auch dafür, nicht rasen zu müssen um den Anschluss zu behalten oder zwingend aufzuholen.
Für gut befunden und durch viele Touren erprobt ist die 2. Alternative die Hans oben beschrieben hat.

An jeder Abbiegestelle steht also ein Marshall und wartet auf den "Lumpensammler" der stets als letztes Fahrzeug diese Stelle passiert und deutlich mit Warnweste gekennzeichnet ist.

Das "rollieren" oder "rotieren" der ganzen Gruppe ist nicht wirklich ein Nachteil, jeder fährt irgendwann an jeder Position. Auch Ungeübte haben das sehr schnell im Griff und entsprechend viel Spass an den Ausfahrten.

Der Anführende, "Tourguide" "Leader" oder wie auch immer betitelt, hat in den meisten Fällen den
aufwendigsten Job:
Tourenplanung, Streckenfestlegung, Rahmenprogramm wie Pausengestaltung, Tankstops, Kaffeepausen und Organisation der Verpflegungsmöglichkeit......
Dazu beim Fahren die richtige Geschwindigkeit wählen, die nachfolgende Gruppe zu beobachten und ein verträgliches Timing zu wählen.

Dazu gebt bitte dem Vorausfahrenden die Möglichkeit einen Blick nach hinten zu werfen, d.h.
der Folgende fährt bitte möglichst rechts versetzt und mit Abstand!
So ist ein möglichst grosses Sichtfeld nach hinten möglich!

Das sind hier nur meine ganz persönlichen Gedanken und Anmerkungen nach vielen Touren und Ausfahrten mit den "Kuesdies" die immer viel Spass gemacht haben und einen tollen Teamgeist hatten!

Bisher ist die gezeigte Disziplin wirklich erwähnenswert, es gab sehr wenige Unfälle und Schäden durch Fehlverhalten. Das ist leider nicht in allen Gruppen so anzutreffen.

Ich wünsche uns noch viele sturz- und knitterfreie Meilen auf unseren gemeinsamen Fahrten!!

lg hannes ldw

Regeln »»
 Sprung  
Xobor Forum Software von Xobor
Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz